Marokko, das Land und seine besondere Kultur
Grösse: über 445’000 km2
Einwohner: 35 Mio.
Hauptstadt: Rabat
Religion: Islam (98%)
Landessprache: Darischa ( Marokkanisches Arabisch ), verschiedene Berbersprachen wie:
Tamazight im Mittleren Atlas, Ghomara, Tarfit im Rif-Gebirge, Taschelhit in Südmarokko
Fremdsprachen: Französisch, Spanisch und Englisch
Marokko – Land und Leute
In Marokko sind 98% der Bevölkerung Muslime, ca. 1 % Christen und 0,2 % Juden.
In der Volksreligion ist der Glaube an Geister stark verwurzelt, sie ist das Erbe der vorislamischen Berber. Die Berber sind die ursprünglichen Bewohner Marokkos. Heute leben in Marokko ca 45% Berber, 21% arabisierte Berber, rund 44% sind arbischstämmig.
Marokkaner sind in ihrer Glaubenspraxis überwiegend sehr tolerant. Jedoch ist Nicht-Muslimen das Betreten von Moscheen nicht erlaubt, bis auf die Haasn II Moschee in Casablanca. Freizügige Bekleidung ist in islamischen Ländern und so auch in Marokko nicht gerne gesehen. Es empfiehlt sich als Zeichen des Respekts nicht in Hot-Pants, Minirock und Bauchfrei in der Öffentlichkeit zu flanieren. In den größeren Städten und in Hotels wird das nicht so streng gesehen, doch in den ländlichen Bereichen sollte man diesen Dress Code beachten.
Das Austauschen von Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit und anzügliches Verhalten sind verpönt.
Außereheliche Beziehungen und Homosexualität sind gesetzlich verboten. Marokkanische Männer begrüßen sich sehr innig. Das ist aber kein Zeichen von Homosexualität, sondern die marokkanische Kultur.
Während des Ramadan fasten die Marokkaner tagsüber. Daher kann es in dieser Zeit zu Einschränkungen und Veränderungen im üblichen Tagesablauf kommen, z.B. geschlossene Läden und menschenleere Straßen während des Tages. Dagegen strömen alle mit Einbruch der Dämmerung nach draußen, um mit dem Ruf des Muezins das Fasten zu brechen. Die Hotels und unsere Touren sind davon meist nicht betroffen. Ramadan ist, wie unser Ostern, kein fester Termin. Das Datum für den Ramadan im entsprechenden Jahr findet man im Internet.
Marokko ist eine konstitutionelle Monarchie. Der König ist sehr hoch angesehen. Beleidigungen des Königs oder der Monarchie können rechtliche Folgen nach sich ziehen. Die Marokkaner sind im allgemeinen ein sehr gastfreundliches und offenes Volk.
Essen und Trinken typisch marokkanisch:
Das Essen in Marokko ist sehr vielfältig. … und vor allem gibt es kein Fast Food!
Die unzähligen sonnengereiften Gemüsesorten in Kombination mit aus Weidehaltung erzeugtem Rind-, Lamm- und Ziegenfleisch sowie Geflügel werden mit orientalischen Gewürzen verfeinert. Sie dienen als frische Zutaten für die typischen marokkanischen Gerichte Tajine und Couscous. Tajine ist eine Art Eintopf mit Fisch oder Fleisch und Gemüse im Tontopf zubereitet. Couscous besteht aus gedämpftem Getreide, wie z.B. Hartweizengrieß.
Zu jeder Mahlzeit isst man in Marokko reichlich Brot. Marokkaner, wie auch andere arabische Völker essen gerne mit der Hand (der rechten) und benutzen als Hilfsmittel ein Stück Brot.
Harira ist die marokkanische Suppe aus Bohnen, Linsen, Kichererbsen, sowohl mit, als auch ohne Fleisch, die auf jeder Speisenkarte zu finden ist.
Der typische marokkanische Salat besteht aus Gurke, Tomate und Zwiebel, die übrigens viel schmackhafter sind als in Deutschland.
In den Küstengebieten gibt es viel frischen Fisch, auch Tintenfisch und Krabben oder frisch gegrillte Sardinen.
Auch Vegetarier kommen auf ihre Kosten. Schmackhaftes Gemüse wird mit Gewürzen raffiniert verfeinert und außergewöhnliche Zutaten wie Datteln, Feigen und Dörrpflaumen geben den Gerichten das typische orientalische Aroma.
Kaffee oder Tee – sind die beliebtesten Getränke.
Teetrinken in Marokko gleicht einer Zeremonie. „Thé à la menthe“ wird von den Einheimischen scherzhaft der „Marokkanische Whisky“ genannt, da der Tee nach langer Ziehzeit der Farbe von Whisky ähnelt.
Alkohol ist nicht üblich. Man kann alkoholische Getränke in wenigen großen Supermärkten der Städte und in Hotel Bars erhalten.
Traditionelle Handwerkskunst
Marokko ist für seine kreativen und qualifizierten Handwerkskünstler auf der ganzen Welt berühmt.
Die schönen Produkte aus den Werkstätten kann man in den Souks der Städte Marrakesch, Fès, Ouarzazate, Essaouira und in vielen anderen Orten erhalten.
Auf den Touren mit Caravane de Rêve werden Sie einige dieser Werkstätten besichtigen und deren Produkte erwerben können.
Es gibt Silberschmiede, die den traditionellen Berberschmuck herstellen. Aus Silber werden Fibeln, Ketten, Arm- und Fußreifen verarbeitet. In den Gassen der Medina gibt es die Viertel der Metall verarbeitenden Zünfte. Hier werden wunderschöne Laternen, fein ziselierte Messingteller und filigran ausgestanzte Lampen aus verschiedensten Metallen gefertigt.
Tischler beherschen die hohe Kunst der Intarsie. Aus den heimischen Holzarten wie Thuja und Zeder, aus den Atlasbergen, Tamarisken aus den Wüstengebieten.
Teppiche werden von Frauen, die sich oft in Genossenschaften organisieren, in monatelanger Handarbeit gefertigt. Zum Färben werden ausschließlich natürliche Produkte verwendet. Die Wolle wird überwiegend mit den natürlichen Pigmenten aus Safran, Henna, Minze und Indigo gefärbt. Sehr beliebt sind auch die sogenannten Glaoui-Teppiche mit ihren traditionellen Motiven sowie die Aknif-Teppiche, die dünn zusammengerollt werden können. Knüpfteppiche sind deutlich schwerer, halten aber auch länger.
Gerberei wird in Marokko noch traditionell mit Taubenkot und Kalk und Handarbeit betrieben, das Leder wird mit natürlichen Farben, wie Safran und Henna gefärbt. Ebenso die Wolle und die Kaktusseide zum Weben der schönen Stoffe und zum Knüpfen, Sticken und Weben der prächtigen Teppiche wird so gefärbt.
Töpferkunst – Die typischen Keramikprodukte sind Vasen, Schalen in jeder Größe und Töpfe für den Garten und natürlich das bekannte Tajine-Kochgeschirr. In den marokkanischen Töpfereien werden die Techniken in den Familien über Generationen weitergegeben. In vielen Gemeinden haben sich mehrere Familien zu Kooperativen zusammen geschlossen.
Zellig – die Mosaikkunst ist typisch für die traditionelle Architektur Marokkos. Die einzelnen Mosaikteilchen werden einzeln mit einem speziellen Hammer aus emailierten Terracotta Kacheln gehämmert. Besonders große und eindrucksvolle Zellig-Mosaiken findet man in der Madrasa BūʿInānīya von Fès, der Madrassa Ben Youssuf und den Palästen von Marrakesch. Auch viele Riads sind reich damit geschmückt.
Arganöl Gewinnung – Das Argan Öl, auch marokkanisches Gold genannt- wird von Frauenkooperativen per Hand gepresst. Der Argan Baum (Arganium Spinosa) ist in Marokko endemisch und wächst in der Küstenregion, im Süd-Westen Marokkos, bis 100 km Land einwärts. Die Bäume wachsen wild und sind auf die Küstennebel zum Gedeihen angewiesen. Die Nüsse werden vor Ort geerntet und dann bis ins Atlas Gebirge zu den Frauen Kooperativen gebracht. Diese Kooperativen verhelfen den Frauen zu einem eigenen Einkommen und zu mehr Selbstbestimmtheit.
Ausführliche Informationen zu Anbau, Ernte und Herstellung des Arganöls für die Naturkosmetik unter: naturkosmetik-mit-arganöl.de .
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